Niemals hätte ich gedacht, dass aus einem Aufruf auf Instagram so eine wundervolle Reise entsteht. Als ich mir im Sommer letzten Jahres Gedanken darüber gemacht habe, was ich gerne dieses Jahr noch erreichen möchte, stand ein Kreativurlaub ganz oben auf der Liste.
Ich wollte Zeit mit anderen kreativen Frauen verbringen. Ich wollte meine Seele wieder auftanken lassen und meinen Augen wieder Inspiration schenken. Ich wollte anfangen wieder an mich selber zu glauben und meine Ziele immer mehr definieren. Das Gefühl zu haben, mir selber wieder einen Schritt näher zu kommen – näher an mein Herz. Das klingt jetzt eher so, als ob mir auch ein paar Tage allein im Kloster gut getan hätten. Vielleicht! Aber dann wär ich nie aus meiner Komfortzone herausgekommen und hätte nicht nackt auf unserer Finca herum getanzt. Das hat mir und meinem Selbstwertgefühl übrigens so gut getan! Ich hätte nicht mein Herz geöffnet und mich nicht getraut meine Gedanken mitzuteilen oder von den andere Frauen erfahren, was sie tief im Herzen bewegt. Ich bin einfach glücklich, was aus einem einzigen Aufruf auf Instagram so alles entstehen kann!
So jetzt lass uns aber anfangen und rüber fliegen auf die wunderschönen Insel Mallorca! Zugegeben: Ich war schon einmal auf Mallorca vor ungefähr vier Jahren. Aber da habe ich nicht all zu viel von der Insel gesehen, denn wir haben dort nur unser Abi gefeiert (Ihr könnt euch vorstellen, was das heißt ;-)). Ich konnte nicht ganz glauben, dass Mallorca wirklich so schön sein kann und doch juckte es mir immer in den Fingern und ich wollte dort unbedingt nochmal hin. Also ging es für uns Mädels sehr früh am Donnerstagmorgen los. Nachdem wir mit dem Flieger gelandet waren und unsere Autos von der Vermietung abgeholt hatten, trafen wir Kerstin, die Vermieterin der Finca. Sie war uns von Anfang an sympathisch und ich war hin und weg von ihrer liebevollen Art. Hin und weg war ich aber auch von unserer Finca. Ich will wirklich nicht angegeben, aber sie war schon dekadent und ist einfach ein Traum. Schon in dem Moment, wo wir mit den Autos die Auffahrt zur Finca hochfuhren, stockte für einen Moment mein Atem und ich wusste nicht wirklich, was ich sagen sollte. Als ich dann noch unsere Küche, den Turm mit der Turmterrasse, den Springbrunnen im Garten, den Innenhof, von wo unsere Zimmer abgingen, den eigenen Pool mit einer riesigen Terrasse sah, war ich einfach verzaubert. Verzaubert von den vielen tollen Eindrücken.
Ich glaube, uns ging es allen ähnlich und wir konnten es nicht anders beschreiben als mit dem Wort UNREAL. Vom ersten Moment an hatten wir den Eindruck, uns schon viel länger zu kennen und es fühlte sich alles so vertraut und gut an.
An unserem ersten Nachmittag fuhren wir direkt zum Meer und zwar zu einem ganz besonderen Strand, den Rebecca schon vorher in ihrem Reiseführer gesehen hatte. Also machten wir uns los, liefen über Stock und Stein, machten noch kurz Pause für ein paar Bilder (Kaktusliebe!) und liefen dann immer mehr Richtung Meer. Der Moment, in dem man an einer Klippe steht und auf türkisfarbenes Wasser blickt, ist einfach unbeschreiblich und ich bemerkte, wie mein Herz anfing zu jubeln. Voller Vorfreude auf eine Schwimmsession gingen wir zum Strand und Sandra, Miriam und ich fackelten nicht lange und liefen ins Meer hinein. In Worte ist dieses Gefühl nicht zu fassen, aber es fühlte sich einfach unglaublich gut an. Abends hat sich jeder kurz vorgestellt, uns über sein Business erzählt und uns von seinen Sorgen, Wünschen und Zielen berichtet.
Ich merke gerade, dass wenn ich euch alles ganz detailliert erzählen würde, dieser Blogpost wohl nie ein Ende hätte 😉 Also beschränke ich mich einfach mal auf meine/ unsere Highlights. Am Freitagmorgen hat mein Bauch gekribbelt. Wieso? Ich durfte meine Gedanken über das Thema „Unfähigkeit zur Ruhe“ teilen und ich war so gespannt, ob das Thema für die Mädels überhaupt Relevanz hat oder wie sie mit dem Thema überhaupt umgehen. Das es für die heutige Zeit mehr als aktuell ist, wurde mir schnell klar. Zu erfahren, wie auch die Mädels darüber dachten, war einfach toll.
Sich selber annehmen. Ganz praktisch und so wie man aussieht, wenn man NACKT ist. Ja richtig, du hast nackt gelesen. Als ich im Bikini unter unserer Außendusche stand, meinte Tami zu mir: “ Ey Melli, wenn du jetzt nackt wärst – das würde bestimmt mega geil aussehen.“ Darauf dann ich: „Ja geil, kein Problem…, warte kurz“. Ihr Lieben, den Moment als ich nackt vor den Mädels stand und in ihre Gesichter geschaut habe, werde ich nie vergessen! Der war einfach zu köstlich. Was dann daraus entstanden ist, war einfach eine wundervolle Zeit, denn es dauerte auch nicht lange und auch die Kleidung der anderen verließ den Körper. Ein so wertvoller Morgen war das!
Danach fuhren wir in einen riesigen Park voller Kakteen. Ein Traum für jeden Fotografen und das wir dort alle uns gegenseitig shooteten war ja mehr als klar. Abends fuhren wir dann nochmal an den Strand, genossen noch die letzten hellen Stunden und suchten uns dann ein Restaurant, wo wir den Abend ausklingen lassen. Immer wieder gab es so schöne, emotionale Momente und wir erlebten immer mehr Tiefe in unseren Gesprächen.
Der Samstag war für mich ein etwas anderer Tag. Ich hatte persönlich stark damit zu kämpfen, dass ich zum einen Pascal vermisste und zweitens das Gefühl nicht losbekam, dass mich die anderen Mädels nicht mochten. Ehrlich, es war absurd und erst jetzt merke ich, wieso es mir an dem Tag nicht immer so gut ging. Erst jetzt merke ich, dass ich an diesem Samstag nicht annehmen konnte, neue Freundinnen gefunden zu haben. Auf Mallorca durfte ich erleben, wie es funktionieren kann, dass man innerhalb der ersten 48 Stunden so nah zueinander wächst, dass man über die intimsten Dinge redet und sich gleichzeitig unglaublich wertschätzt. Ja, jeder von den Mädels gab mir das Gefühl angenommen zu sein, geliebt zu sein. Mein Problem war es leider, dass ich dieses Geschenk von Freundschaft nicht direkt annehmen konnte. Umso glücklicher bin ich aber jetzt, dass ich hier sitzen kann und wissen darf, dass ich fünf neue, tolle Freundinnen in meinem Leben geschenkt bekommen habe.
Sonntag. Leider war es auch schon der letzte Tag unserer Reise. Aber egal! Mit dem Wissen, dass wir so etwas auf jeden Fall wiederholen würden und uns wiedersehen werden, war der Herzschmerz nicht all zu groß. Wir frühstückten nochmal ausgiebig, schwammen im Pool, räumten gemeinsam die Finca auf und redeten, redeten redeten.
Nun sitze ich hier in Köln und schwelge in Erinnerungen. Ich erinnere mich zurück an eine wunderschöne Reise mit fünf zauberhaften Frauen. Frauen, die mir ans Herz gewachsen sind und die ich in mir verankert habe. Ich denke zurück an Momente der Stille, Momente der Angst, Momente des puren Glücks und ich denke dran zurück, wie glücklich wir miteinander waren. Mädels, ihr seid für mich mehr als nur Kollegen. Jede von euch ist in meinen Augen wunderschön und einzigartig erschaffen und ich bin überglücklich, euch kennen zu dürfen! Ich liebe unsere „Unreal Mallorca Gruppe“ und ich bin gespannt, wo für jeden von euch die Reise hingehen wird! Ich hoffe, dass sich unsere Weg immer wieder kreuzen werden!
Fühlt euch gedrückt!
Melli
Bilder wo ich zu sehen bin stammen von: Miriam Peuser, Tami Donath, Sandra Giesler, Rebecca Pohl, Kathrin (Funundercloudyskies)
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